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Seniorentreff Marienberg Stadtmitte feiert sein 5-jähriges Bestehen

Der DRK Kreisverband Mittleres Erzgebirge e.V. gratuliert den ehrenamtlichen Mitstreitern und Senioren zu ihrem 5-jährigen Bestehen des Seniorentreffs unter der Leitung von Frau Renate Uhlig und bedankt sich für diese wertvolle Arbeit im DRK Ehrenamt für ältere Bürger aus Marienberg.

Festrede der Leiterin des Seniorentreffs Frau Renate Uhlig:

Liebe Seniorinnen und Senioren, sehr geehrte Gäste,

im Jahr 2008, konkret am 01. April, das ist kein Aprilscherz, habe ich mit meiner ehrenamtlichen Arbeit im Seniorenbereich begonnen.

Damals befand sich der Seniorenclub noch auf dem Mühlberg und bestand aus 9 Mitgliedern und 2 1 EURO-Jobbern.

Da wurde gemütlich Kaffee getrunken und geplaudert, manchmal auch gestritten.

An Spiel und Spaß bestand kein Interesse. Doch da es auch hier eine Ausnahme von der Regel gab, wurde einmal im Quartal ein Film angesehen. Um doch etwas mehr Abwechslung in unsere Zusammenkünfte zu bringen, habe ich begonnen, Witze und lustige Geschichten zu erzählen. Im September haben wir dann unsere erste Ausfahrt auf den Hirtstein gemacht und eine schöne Weihnachtsfeier gab es auch. So sind wir ganz langsam eine Seniorengruppe geworden, wo nicht nur Kaffee getrunken und manchmal auch gestritten wurde.


Als mir im November 2008 mitgeteilt wurde, dass der Seniorenclub auf dem Mühlberg zum Jahresende geschlossen und in das Bürgerzentrum verlegt wird, war ich, ehrlich gesagt, erschrocken und nicht wirklich optimistisch, dass dies gelingen würde. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Mühlbergbewohner, besonders die, die in Hausschuhen den Seniorenclub besucht haben und das waren immerhin 50% der Gruppe, sich nun anziehen und in das Bürgerzentrum kommen würden.

Doch genauso ist es gekommen. Am 07.01.2009 wurde hier in diesem Raum eine Informationsveranstaltung, die gut besucht war, zur Neueröffnung des Seniorentreffs durchgeführt. Ich freue mich heute noch, dass die Gruppe geschlossen daran teilgenommen hat und auch danach zusammen geblieben ist. Am 14.01., also heute vor genau 5 Jahren, haben wir dann unseren ersten Seniorennachmittag durchgeführt. Aus dem alten Seniorenclub sind heute noch der Willy und der Siegfried dabei. Verstärkt wurden wir von Herrn Teucher, der an der Eröffnungsveranstaltung teilgenommen hatte und Steffen Pohl. So sind wir heute vor genau 5 Jahren mit 7 Seniorinnen, 4 Senioren und 2 1 EURO-Jobbern mit dem Seniorentreff „Stadtmitte“  gestartet.


Wir haben ganz langsam angefangen, unsere Zusammenkünfte unter ein Motto zu stellen. Angefangen haben wir mit einer Faschingsfeier. Dann kamen Ostern, Geburtstage und Weihnachten  als Feiern dazu. Auch Ausflüge in die nähere Umgebung haben wir unternommen. Es hat noch ein Jahr gedauert, dann wurde zaghaft mit Basteln und Spielen begonnen.

Unser Seniorentreff entwickelte sich so gut, dass ihm in den Jahren 2011 und 2012 14 Seniorinnen und 4 Senioren angehörten. Heute, im 5. Jahr unseres Bestehens, sind wir insgesamt 10 Seniorinnen, 5 Senioren und als unser „Küken“ ist mit seinen 50 Jahren der Steffen dabei.

Spiel, Spaß, Feiern, Ausfahrten, Kino, stricken und Sport sind längst zum Alltag geworden. Wir können aber auch mal nur einen ganzen Nachmittag schwatzen, gestritten wird schon lange nicht mehr, aber manchmal heiß über die große Weltpolitik diskutiert.


In den zurückliegenden 5 Jahren haben wir uns auch Gäste eingeladen, die  uns viel Wissenswertes rund um den Seniorenbereich vermittelt haben. So waren bei uns der Orthopädieschuhmachermeister Herr Börner, das Sanitätshaus Meyer und Behnsen, die Hörakustik Marienberg, das Brillenhaus Marienberg und viele andere mehr. Auch die Sozialstation unseres Hauses war schon 3-mal unser Gast und eine Alarmübung haben wir auch schon durchgeführt.

Es ist für mich immer wieder schön zu sehen und zu erleben, wie sich die Gruppe umeinander sorgt, wenn einmal jemand nicht zur rechten Zeit erscheint und dabei gibt es bei uns keine Teilnahmepflicht.


Das Leben besteht aber leider nicht nur aus Spaß und schön Kaffee trinken, auch das Lebensende gehört dazu und so haben uns in den zurückliegenden 5 Jahren 17 Seniorinnen aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen.

Wir werden diejenigen von ihnen, die verstorben sind, im ehrenden Gedenken bewahren und immer an die schönen Stunden mit ihnen zurückdenken.


Bis hierher klingt es vielleicht fast so, als ob ich alles allein gemacht habe. Nein, so ist das nicht. Ich hatte bis Mitte 2009 2 1 EURO-JOBBER an meiner Seite. Dann wurde eine Kraft gestrichen.

Mitte 2009 wurde uns die Heidrun Gründig und 2010 die Marion Kummerow vom Jobcenter zugewiesen. Nach Ablauf ihrer Maßnahmen sind beide Frauen im Ehrenamt bei uns geblieben und unterstützen mich tatkräftig. Ich möchte mich an dieser Stelle bei beiden Frauen für ihre Arbeit bedanken und hoffe, dass wir auch in der Zukunft zum Wohle unserer Senioren weiter so gut zusammenarbeiten.

Im Jahr 2013, also im vorigen Jahr, hat uns das Jobcenter einen 25-jährigen jungen Mann zugewiesen. Mein erster Gedanke war, Schreck lass nach, was soll das bloß werden? Aber alle Bedenken waren umsonst.

Ralf macht seine Sache prima. Egal ob basteln, backen, Kaffee kochen oder putzen ansteht, es wird alles in einer guten Qualität erledigt. Er hat es zwar manchmal nicht ganz leicht mit uns 3 Frauen, aber er bleibt ruhig und so klappt es mit uns bestens. Die Augen aller waren groß und rund, als ich ihn im Juni vorgestellte. Es gibt aber niemanden in unserer Gruppe, der ein Problem damit hat, dass er den Kaffee (solange er schmeckt) von einem jungen Mann ausgeschenkt bekommt.


Zum Abschluss meiner Rede möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, mich bei unserem Vorsitzenden, Herrn Dr. h.c. Jasper, und unserem Geschäftsführer, Herrn Richter, für ihre Unterstützung zu bedanken.

Auch wenn es am Anfang manchmal holprig ging und ich stur sein kann, wenn ich ein Ziel verfolge, habe ich trotzdem immer ein offenes Ohr gefunden, wenn es ein Problem gab.

Unsere Zusammenarbeit und die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen im Haus haben sich in den zurückliegenden 5 Jahren so gut entwickelt, dass ich immer kommen kann, wenn ich einen Herzdrücker habe. Bisher hat sich immer eine Lösung gefunden und ich hoffe, dass das auch zum Wohle unseres Seniorentreffs in der Zukunft so bleibt. Dafür möchte ich nochmals Danke sagen.

Vielen lieben Dank möchte ich auch der Chefin der Frauengruppe, der  Annemarie Fiedler, sagen.

Erst durch sie bin ich im Seniorenbereich gelandet. Als ich mich hier im Bürgerzentrum vorstellte, habe ich nicht gewusst, dass es eine Seniorengruppe gibt und wollte meine ehrenamtliche Arbeit eigentlich in der Kleiderkammer leisten. Heute bin ich froh, dass ich als erstes Annemarie getroffen habe und es so gekommen ist, wie es so gekommen ist, denn die Arbeit macht mir großen Spaß. Ehrlich gesagt, die Kleiderkammer hätte mich wahrscheinlich nicht glücklich gemacht.

Aber nicht nur dafür will ich Danke sagen, sondern auch dafür, dass sie mich vom ersten Tag an unterstützt, mir ihre Hilfe und die Hilfe der Frauengruppe angeboten hat. Sie hat mir auch geholfen, mich im Bürgerzentrum zurechtzufinden, wo ich niemanden, außer der Claudia Richter, kannte.

Im Laufe der zurückliegenden 5 Jahre hat sich eine gute Zusammenarbeit zwischen uns beiden zum Wohle der Frauengruppe, der Kleiderkammern und nicht zuletzt der Seniorengruppe entwickelt.

Ich hoffe, dass das auch in Zukunft so bleiben wird und sehe gegenwärtig keinen Grund, warum sich daran etwas ändern sollte. Also nochmal, liebe Annemarie, vielen lieben Dank.


Nun haben wir uns 5 Jahre entwickelt, sind gewachsen und als Gruppe ein verschworener Haufen geworden. Wenn ich heute in die Zukunft blicke, wünsche ich mir, dass das noch recht lange so bleibt und werde mein Möglichstes dafür tun.


Danke

Eure Renate

14. Februar 2014 08:25 Uhr. Alter: 10 Jahre